Business Entwicklung Phase 3 – Entfaltung
30. Juli 2025 | Cynthia Dauterstedt
Business Entwicklung Phase 3 – Entfaltung und Verwurzelung
Photo by John Mccann on Unsplash
Phase 3 ist das Ziel vieler Selbständigen – Ankommen, Selbständigkeit stabilisieren und planbar machen. Keine schnellen Skalierungen und Profitmaximierungs-Strategien, sondern Verwurzelung des Business. Ein Zuhause für die eigene Arbeit bauen, das bleiben kann, auch wenn es sich im Laufe der Jahre wandeln wird. Hier wird es leichter, hier wird es stärker, wahrhaftig erfüllend – wenn man vorher seine Hausaufgaben gemacht hat. Hier baut man aus Selbständigkeit ein Solopreneur Business – und kann bei Bedarf von hier auch weiter gehen.
Hier habe ich alle vier Phasen in der Übersicht beschrieben und wie sie aufeinander aufbauen.
Dieser Artikel ist die Vertiefung von Phase 3, für die Selbständigen, die als Solopreneure ein stabiles, dauerhaftes Zuhause für ihre Arbeit schaffen wollen.
Vertiefung Phase 3 – Teil 4 der Serie zur Business Entwicklung.
Die weiteren Teile der Serie findest du am Ende des Artikels verlinkt.
Das Ziel ist nicht “Unternehmen” – sondern Momentum im Business
Momentum – so bezeichnet Mark Silver die dritte Phase der “Four Stages of Business Development”, deren Konzept die Inspiration zu dieser Serie geliefert hat. Es eröffnet eine tiefere und praktikablere Ebene für das ganze Thema Business Entwicklung für Selbständige als der übliche “Weg zum Unternehmen”.
Hier verkörpert sich der Zustand der Selbständigkeit, den die meisten von uns anstreben – Momentum. Der Laden läuft. Es wird leichter, planbarer, beständiger, erfüllender. Hier trägt endlich Früchte, was wir die vorhergehenden Phasen aufgebaut und gepflegt haben. Hier können wir bleiben – nicht mehr selbst und ständig, sondern wirklich unabhängig.
Willkommen im Solopreneur Business.

Unser (ich zähle mich dazu) Ziel ist nämlich meist garnicht, “waschechte Unternehmer” zu werden, also Unternehmen mit Mitarbeitern aufzubauen, CEO zu werden und das Ding womöglich am Ende an die Börse zu bringen oder zu verkaufen. Wir wollen Teil und Seele unseres Business bleiben, wir wollen unsere Arbeit machen und mit unseren Kunden verbunden bleiben – nur wollen wir das eben leichter, effektiver, planbarer und verlässlicher, als es in Phase 2 noch ist. Für mich ist es die Entfaltung deines Business in seine “fertige” Form. Das Haus, das deins bleiben kann, ein Leben lang, auch wenn du es noch diverse Male umräumen, neu einrichten oder sogar umbauen wirst.
Phase 3 ist das, wo aus “Hustle” endlich ein stabiles, verlässliches, erfülltes und erfolgreiches Business wird. Auch wenn du solo bleibst.
Was ist eigentlich “Business”?
Ich benutze das Wort Business mehr oder weniger (augenscheinlich) schluderig für so ziemlich jede Phase von der Gründung bis zum “echten” Unternehmen (die optionale Phase 4). Ich grenze eigentlich nur den Freelancer ab, oder alle anderen Formen der nicht-angestellten Arbeit, die aber dennoch weisungsgebunden einen Auftrag ausführen, dessen Inhalt und Modus der Kunde bestimmt.
Sobald man anfängt, sich die eigene Arbeit selbst zu kreieren (siehe dazu den Artikel zu Phase 2), ist man nach meiner Auffassung – egal, ob noch am Anfang oder schon hier angekommen, in irgendeiner Weise mit Business befasst. Denn man ist auf dem Weg dorthin, was Phase 3 bedeutet. Wenn ich mit der genauen deutschen Übersetzung “Unternehmen” komme, werden aber sofort die falschen Assoziationen geweckt, die eher was mit Phase 4 zu tun haben als mit dem, was eigentlich unser Ziel als Selbständige ist – nämlich selbstbestimmte, unabhängige Arbeit in einer Form, die verlässlich und wachstumsfähig ist.
Das Business als Unternehmer
Darauf gehe ich kurz am Ende zu Phase 4 ein. Diese Phase ist optional, man muss sie nicht erreichen, und sie verlangt völlig andere Ressourcen und Notwendigkeiten als die anderen. Und: sie ist nicht der Fokus meines Business. Wenn du ein Unternehmen in diesem Sinne aufbauen willst, bin ich nicht die Richtige – schlicht, weil ich mich auf Phase 2 und 3 spezialisiert habe. Das deutlichste Kennzeichen hier: du kannst deinem Business mindestens ein halbes Jahr fernbleiben und verdienst weiterhin dein übliches Einkommen. In dieser Phase gibt es keine Umsatzgrenze – je größer das Unternehmen wird, umso mehr Umsatz ist möglich, aber umso komplexer wird es unter Umständen auch.
Das Business als Solopreneur
Mein Ziel ist es, meine Kunden durch Phase 2 zu Phase 3 zu bringen – und wenn sie sich dort nicht mehr eins fühlen mit dem Business, es in Phase 3 so zu verändern, dass es wieder passt (denn auch ein fertiges Business durchläuft Evolutions-Zyklen – aber das ist ein Thema für eine andere Stelle).
Das deutlichste Merkmal hier: du bist nicht mehr dein Business, du HAST ein Business.
Deine Strukturen in den essentiellen Elementen sind stabil und ausgebaut, deine Systeme innerhalb dieser Strukturen funktionieren und sind entweder automatisiert oder werden von 1-2 Vollzeit-Mitarbeitern ausgeführt, denen du ein anständiges Gehalt oder Honorar bezahlen kannst. Dein Business wirft ausreichend ab für dein Leben, du kannst reinvestieren, um es besser zu machen und sogar noch etwas zurückgeben – z.B. für eine gemeinnützige Sache, die dir wichtig ist.
Du kannst deine Aufgabe motivierter, leichter, freudvoller erfüllen, und vielleicht wirst du dadurch am Ende sogar “aus Versehen” einer der besten Unternehmer, die die Welt gerade braucht. Aber hier zu bleiben, in Phase 3, kann auch einfach die Erfüllung sein.
Merkmale
- solides Angebot und Business Modell
- klare Positionierung
- du machst nicht mehr alles allein – du kannst und musst auslagern
- eine gut geölte Maschine – du HAST ein Business
- solide Reputation und stetiger Kundenstrom
- tatsächliches Business Wachstum
- Flow
- Test verschiedener Business Modelle und Marketingmaßnahmen
- verlässliches, planbares, solides Einkommen
- natürliche Umsatzgrenze als Solopreneur
- realistisch 5+ Jahre, hier anzukommen
Was es braucht
- Ausbau, Vereinfachung und Optimierung der Systeme
- mindestens 1-2 Mitarbeiter
- Investition in anderweitigen Support
- Marktbeobachtung und strategische Analyse
- wachsende Unabhängigkeit im Tagesgeschäft
- eine lebensfreundliche Business Architektur
Hier erntest du Früchte.
Phase 4 ist nur Option, aber Phase 1 bis 3 sind ein Muss, wenn du nicht im vielbeschworenen Modus aus selbst und ständig hängenbleiben willst. Der Modus ist Teil vom Weg, er ist typisch für Phase 2, aber er muss durch Systemaufbau hinter sich gelassen werden. Die dritte und sehr wahrscheinlich für dich finale Phase ist die, in der ein Baum entsteht, der deine Hängematte tragen und dem Sturm standhalten kann, ein Baum, der jedes Jahr Früchte trägt und auch mal Trockenperioden übersteht.
Wenn du dein Business-Haus hier passend zu deinen Bedürfnissen und deinem Leben baust, hast du den Freiraum, dich hauptsächlich auf deine inhaltliche, eigentliche Arbeit zu fokussieren, besser zu werden, spezialisierter, dich weiterzubilden, du hast die Freiheit, nur noch mit Kunden zu arbeiten, die eine richtig gute Passung sind – einfach, weil deine Positionierung so glasklar und deine Reputation so gefestigt ist, dass genügend der Richtigen bei dir landen und du die Falschen liegen lassen kannst.
Realistisch landest du hier frühestens nach 5 Jahren – aber du schaffst es auch mit sehr viel Anstrengung von Phase 1 zu Phase 3 in 3 Jahren. Die natürliche Umsatzgrenze für Solopreneure liegt je nach Business Modell und Branche bei ca. 500.000 €, maximal einer Million. Aus meiner Erfahrung. Mehr Wachstum braucht am Ende schon wieder ein größeres Team, und schwupps bist du in Phase 4.
Die Gefahr in dieser Phase
Der Laden läuft. Wir machen verlässlichen Umsatz von mindestens 10-25.000 € im Monat, aufwärts. Wir können reinvestieren und unseren Mitarbeitern ein anständiges Gehalt oder Honorar auszahlen. Wir haben Erfolg, unsere Kunden erzielen Ergebnisse, wir werden weiterempfohlen und sind selbst der Multiplikator für andere, die noch in Phase 2 stecken.
Das kann sehr verführerisch werden – und zu einer Falle, wenn wir uns zu viele Formate aufgeladen haben oder zu viele unterschiedliche Zielgruppen bedienen, die alle andere Bedürfnisse haben. Wir sind zwar gefestigt in unserer Ausrichtung – v.a. in unserer Philosophie und den Beziehungen – und wir haben auch ein Business Modell, das funktioniert. Aber es wird zu komplex. Es wird zu voll. Wir haben zu viele Formate und ein Haus gebaut, das so gar nicht unseren Vorlieben entspricht. Das Business läuft, aber zu einem hohen Preis.
Im Wesentlichen gibt es 3 Formen, wie sich ein nicht passendes Business Haus zeigt, wobei die ersten beiden oft zusammenhängen:
richtige Arbeit im falschen Format
wir machen was wir lieben, aber auf eine Weise, die wir hassen – das Format passt nicht.
richtige Arbeit in unpassendem Haus
…oder es sind zu viele Formate und damit zu viel Stress.
falsche Arbeit, unpassendes Haus
wir machen etwas, das wir nicht (mehr) lieben, obwohl es Erfolg bringt – sehr wahrscheinlich ist die Nische die falsche oder wir sind schlicht aus unserem Business herausgewachsen.
Anhalten. Innehalten.
Wichtig hier ist einmal innezuhalten und dich zu fragen, wie dein Leben eigentlich sein soll und wie dein Business aussehen muss, damit es dir das ermöglicht. Und dann zu überprüfen, inwieweit dein aktuelles Haus dazu passt oder eben nicht. Wir entwickeln uns als Menschen stetig weiter, und es ist wichtig, dass das Business sich mitentwickeln kann, damit es eben nicht zum Gefängnis für Zeit oder Freude wird.
Es ist dabei notwendig, die Ursachen zu verstehen.
Ursache Nische – ein Sinnproblem
Irgendwo in Phase 2 haben wir uns auf eine Nische fokussiert, die funktioniert hat, aber die nicht so richtig mit unseren Interessen, Werten, Vorlieben, Ambitionen – all dem, was in der Philosophie der Positionierung angesiedelt ist und nicht mit der Zielgruppe, sondern uns selbst zusammenhängt – übereinstimmt. Oder sie tut es in der jetzigen Phase unserer Entwicklung nicht mehr.
Wir bauen unser Business Haus um etwas herum, das nicht in Einklang mit uns steht.
Ursache Business Modell – ein Strukturproblem
Irgendwo in Phase 2 ist in etwa das passiert:
- weil dein Point of View auf den Punkt ist und sich viele deiner Wunschkunden damit identifizieren, und weil die Markting-Straßen zu deinem Business gut ausgebaut sind (funktionierende Systeme, Weiterempfehlungen), landen immer mehr Leute bei dir
- sie gehören zwar zur Zielgruppe, stehen aber auf unterschiedlichen Levels und haben damit unterschiedliche Bedürfnisse, was deine Angebote anbelangt
- du entwickelst passende Formate, um einerseits diesen Bedürfnissen zu begegnen und auch weil du dich mit nur einer Sache langweilen würdest (die Stolperfalle aller “Multipassionate Entrepreneurs”, wie man uns Leute mit vielen kreativen Ideen und Interessen nennt)
- schwupps, hast du nicht nur deine exklusiven 1:1 Beratungen, sondern eine Masterclass, die du 2x im Jahr anbietest, und die gelauncht werden will, eine Membership, Onlinekurse, gibst Seminare…
- …und jedes dieser Formate braucht Systeme drumrum und entsprechende Vermarktung, die meist zeitkritisch ist;
- eigentlich hast du das alles aufgebaut (mit Ziel Phase 3), damit du mehr Zeit für deine Familie hast, wenn das Business endlich läuft – stattdessen hast du das genaue Gegenteil.
Anstatt eines Business hast du dir ein Gefängnis konstruiert, aus dem du nicht mehr rauszukommen scheinst, aus Angst, alles wegschmeißen zu müssen, was du dir aufgebaut hast.
Die Lösung für das Sinnproblem: zurück zur Seele
(zu deiner und der des Business)
Es scheint so einfach, ist in meinen Augen aber sicher nicht leichter als die Transformation des reinen Strukturproblems. Was es hier braucht ist intensive Arbeit mit der Nische und auch der eigenen Philosophie. Bei meinen Kunden sehe ich hier meist den inneren Schmerz, die eigene Wahrheit und innerste Überzeugung ihrer Arbeit gegenüber nicht vollständig integrieren zu können. Die Ursache sind nicht allein sie selbst, dem ganzen Dilemma liegen auch systemische Ursachen unserer Gesellschaft zugrunde. Ich habe darüber ausführlich in diesem Artikel und meiner Business Philosophie geschrieben.
Hier braucht es den Mut, dazu zu stehen, von welcher Art seiner Arbeit man überzeugt ist, auch wenn das völlig anders ist als das, was die Kollegen machen.
Die Lösung für das Strukturproblem: Vereinfachen
Weniger ist mehr. Wenn du liebst was du tust, aber dir dein Business über den Kopf wächst, braucht das Haus ein Makeover. Du musst vereinfachen, was bedeutet, nein zu sagen zu all den Optionen.
“Das Problem ist, jede Strategie braucht Meisterschaft, damit sie funktioniert. Darum ist es extrem schwer, diese Strategien zu testen, ob sie wirklich funktionieren, ohne Meisterschaft in ihnen zu haben. Aber du kannst nicht in jeder Strategie ein Meister werden.”
Diese Aussage von ihr habe ich aus ihrem Gastvortrag in einem Workshop mitgenommen, denn sie trifft den Nagel auf den Kopf (und Gemma ist ein Paradebeispiel für Meisterschaft in einer Sache, denn sie hat nur ein einziges Angebot und das in wahrlich meisterhafter Form):
Du hast die inhaltliche Findungsphase hinter dir – du kennst deine Arbeitsvorlieben, weißt, worin du besonders gut bist und was du gerne machst, weißt genau, wer deine Zielgruppe ist und hast die Systeme, um sie zu erreichen, etabliert.
Fokussiere dich auf diese eine klare Zielgruppe – eine, bei der du glücklich wärst, wenn 90% deiner Kunden nur noch das wären und die im Idealfall schon ein Stück auf ihrem Weg sind, statt noch komplett am Anfang zu stehen. Es ist effektiver, mit ihnen merkliche Ergebnisse zu erzielen. Fokussiere dich ein Angebot für diese Zielgruppe (z.B. ein Gruppenangebot), eine Quelle für neue Kontakte (z.B. Werbung), eine Nurturing-Strategie (z.B. Newsletter), eine Verkaufsstrategie (z.B. Sales Page). Werde gut darin. Richtig, richtig gut darin.
Gehe in die Tiefe, statt in die Breite. So wird dein Business besser, entspannter, leichter.
Und dafür musst du es lange genug machen.
Wenn Selbständigkeit für dich eine Lebenseinstellung ist, musst du ein Business aufbauen.
Ich kenne so gut wie keinen Selbständigen, der es in Phase 2 geschafft hat und schon eine Weile dabei ist, für den die Gestaltung und Beschaffung der eigenen Arbeit keine Lebenseinstellung ist. Aber wenn es dein Leben auch lebenslang tragen können soll, sind die Phasen 1 bis 3 ein Muss, damit du frei bleibst – also unabhängig und selbstbestimmt, in allen Bereichen.
Die nächste und vierte Phase ist optional – die meisten Selbständigen wollen garnicht so weit gehen. Sie wollen einfach zufrieden und leichter arbeiten, und dafür ist Phase 3 der Landeplatz.
Wenn du hier ein stabiles Haus baust, hast du die Substanz, um auch äußere Einwirkungen gut zu überstehen (Marktveränderungen, Wirtschaftskrisen oder einfach Flauten), du hast den Raum, auch mal zeitweise rausgehen zu können (Krankheit, Auszeit, Weiterbildung, Leben). Du hast die Möglichkeit, es umzubauen, wenn es nicht mehr passt, ohne wieder im Zelt leben zu müssen. Du kannst entspannter und vorausschauender seine natürlichen Evolutionszyklen gestalten.
Du hast ein Zuhause für deine Arbeit, die dich durch’s ganze Leben tragen kann. Ein Business ist nicht nur der befriedigendste, sondern wahrscheinlich auch der sicherste Invest in deine Zukunft, besser als Gold oder Bitcoin. Denn du hast es in der Hand. Es ist deins. Es gibt dir Freiheit.
Drum prüfe, wer weitergehen will: Phase 4, Independence – Reife
Die vierte Phase ist wie gesagt nicht mein Fokus, und wer hier landen will, ist bei einem meiner Kollegen sicher besser aufgehoben. Darum hat sie keinen eigenen Artikel bekommen – aber für das Verständnis des gesamten Bildes darf sie in meinen Augen hier nicht fehlen, auch um eine bewusste Entscheidung treffen zu können, wie weit man gehen will und mit welchen Konsequenzen dieser Weg kommt.
In Phase 4 ist der Baum ist zu etwas geworden, was nicht nur deine Hängematte trägt, sondern viele. Wenn du vorher solide gearbeitet und aufgebaut hast, übersteht er auch den Blitzeinschlag.
Laut dem Chasflow Quadranten von Robert Kiyosaki sind nur die beiden Modi “Business Owner” und “Investor” in der Lage, dir Unabhängigkeit zu ermöglichen – weil du hier nicht mehr Zeit gegen Geld tauschst, sondern einen Hebel für dein Einkommen hast. Seine Lehre kann man auf tieferen Ebenen kritisch sehen, aber was finanzielle Unabhängigkeit anbelangt, hat er Recht: ein wirklich gut funktionierendes Business ist ein Schlüssel zu wirklicher finanzieller Freiheit. Laut Kiyosaki ist allerdings nur der Business-Inhaber wirklich unabhängig, der seinem Unternehmen ein Jahr fernbleiben kann und es noch immer funktionierend vorfindet. Oben habe ich erwähnt, dass ich das Merkmal bei 6 Monaten ansetze. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Dieser vierte Schritt kommt mit Konsequenzen: hier bist du nicht mehr der Solopreneur, der sich auf effektive Weise verwirklicht, hier bist du CEO, der eine Firma leitet und Verantwortung für seine Mitarbeiter und deren Familien trägt, denn sie bestreiten ihren Lebensunterhalt von deinem Business.
Hier kommt irgendwann auch die Frage auf, ob du dein Business verkaufst. Diese Phase braucht sehr viel Geld und Ressourcen. Deine Rolle wird eine komplett andere – du arbeitest nicht mehr mit Kunden und führst deine Aufgabe oder “Mission” auf derart direkte Weise aus, du wirst zu einem Unternehmensführer, dessen Business diese “Mission” im weitesten Sinne übernimmt.
Merkmale
- 6-12 Monate Abwesenheit möglich
- deine Kundenarbeit machen andere
- reine Option – kein Muss
- für größeres Wachstum notwendig
- realistisch nach 10+ Jahren Selbständigkeit erreichbar
- Umsatz ab 1 Million aufwärts
Was es braucht
- Kapital und Ressourcen
- CEO Kompetenzen
- einwandfrei funktionierende Multi-Level-Systeme
Das Recipe for Desaster in Phase 4
In Kurz: ein Unternehmen mit Startkapital und Team aufzubauen, ohne die Phasen 1-3 durchlaufen zu haben. Die Strukturen fehlen, die Nische ist nicht klar genug, das Angebot ist alles für jeden, das Team funktioniert nicht ohne Chef, weil keine ausgereiften Systeme da sind – das ganze Ding ist wie mit Turbodünger hochgeschossen, statt organisch zu wachsen. Wäre es ein Haus, ist es, als ob du mehrere Geschosse baust, weil das Material (die Anfragen) da sind, aber das Fundament komplett fehlt. Der Inhaber kommt nie raus aus dem Tagesgeschäft, sobald der Hauptkunde abspringt, fängt alles an zu wackeln, jeder Fehler wird mitskaliert. Am Ende stehen im schlimmsten Fall Burnout oder sogar Insolvenz.
Organisch wachsen heißt nicht, dass es 10 Jahre dauern muss – aber allen Phasen die individuell notwendige Zeit zu geben, die sie zur Vollendung brauchen. Und das Freunde, geht nicht über Nacht.
Walk in the Woods Session
60-minütige Telefon-Session, spontan, effektiv, erschwinglich. Für kreative Blockaden, Entscheidungen, Ideen und Herausforderungen.Du redest, ich höre zu – zusammen planen wir deine nächsten Schritte mit Klarheit und Weitsicht.
Business R/Evolution
langfristiges Business Coaching + Mentoring für tiefe Transformation in Phase 2 oder 3. Momentum und Entfaltung mit System, immer unter Einbeziehung der Seele deines Business.
Cynthia Dauterstedt
Hi, ich bin Gründerin + Inhaberin von diesem kleinen, feinen Ort im weltweiten Netz. Wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst, bin ich dein Guide, online + outdoor. Ich hab‘ ein Faible für Freiheit, wilde Natur (innen und außen) und harmonische Strukturen, weil die alles leichter machen. Ich trete an für erfüllteres Arbeiten, Selbständigkeit als Weg zu echter Selbstbestimmung und Unternehmertum mit Herz + Verstand.